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Tina Seelig
Lebe lieber innovativ
KEN. Tina Seelig unterrichtet Innovation und Unternehmertum. In „Lebe lieber innovativ!" lädt sie dazu ein, daraus einen Lebensstil zu machen, denn es sei „äußerst effektiv, Probleme in unserer unmittelbaren Umgebung zu erkennen und unablässig an deren Lösung zu arbeiten, indem man traditionelle Überzeugungen infrage stellt".
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Für die Professorin der Stanford University gibt es dementsprechend keine Probleme, sondern nur Lösungen - und gerade die unrealistischen, scheinbar unmöglichen Ideen bergen das größte Potenzial. Seelig erlebt regelmäßig, wie ihre Studenten ihre Aufgaben auf die ungewöhnlichsten Weisen lösen. Ausgestattet mit fünf Dollar oder zehn Büroklammern sollen sie Ideen entwickeln, wie man mit diesem Startkapital so viel Geld wie möglich verdienen kann.
Die besten Ideen findet, wer das Unmögliche denkt
„Lebe lieber innovativ!" berichtet über weitere Strecken auch über Fehlschläge; manches funktioniert einfach nicht. Aber es kann wieder in neue Strategien münden. Anscheinend „unlösbare Aufgaben" bleiben häufig vor allem deshalb ungelöst, weil unsere Mitmenschen uns davon abhalten, sie überhaupt anzugehen: Sie schubsen uns entweder von der Ziellinie herunter - oder lassen uns gar nicht erst auf „Start".
Warum also sollte man keine Bikinis an die Eskimo verkaufen oder eine Büroklammer gegen ein Haus tauschen können? Wer das ausschließt, folgt möglicherweise überlieferten Regeln, die neue Gedanken und Lösungswege im Ansatz stoppen. Besser sei es da, maximal drei Dinge zu benennen, die zum Beispiel in einem Franchise-Unternehmen auf gar keinen Fall geschehen dürfen - und alles andere einfach geschehen zu lassen.
Grundsätzlich gäbe es nur fünf Risiken zu scheitern: körperliche, gesellschaftliche, emotionale, finanzielle und intellektuelle. Wer wirklich bereit sei, sich hier allen möglichen Konsequenzen zu stellen, der könne sogar große Risiken eingehen und gegebenenfalls schnell auf einen Plan B zurückgreifen. Wer zu selten scheitere, der gehe wahrscheinlich zu wenig Risiken ein.
„Lebe Iieber innovativ!" stellt Beispiele aus dem Uni-Alltag und exemplarische Geschichten von Menschen vor, die sich ungewöhnliche, einfallsreiche, paradoxe und mitunter geniale Ideen ganz einfach erlaubt haben. Jeff Hawkins revolutionierte mit dem Palm Pilot die Art, wie Menschen ihren Lebensalltag organisieren. Steve Jobs, Gründer - und später Retter - von Apple baute seine größten Erfolge auf Fehlschlägen auf. Und Guy Laliberté erfand mit dem Cirque du Soleil den Zirkus neu.
Seelig war selbst immer wieder betroffen von Fehlschlägen und „Bremsern", die ihr innovative Gedanken ausreden wollten. Hätte sie sich darauf eingelassen, wäre sie vermutlich weder Unternehmerin noch Professorin geworden. Sie schreibt sehr persönlich, dass sie dabei auch Federn hat lassen und sich immer wieder gegen alle Widerstände hat behaupten müssen. Wer um die Ecke denkt, so schließt sie, muss die entsprechende Standfestigkeit haben - plus Führungsfähigkeiten und Disziplin.
Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist immer schmal, da macht uns die Autorin nichts vor: Bei Hundertmeterläufern sind es nur Bruchteile von Sekunden für die Positionen auf dem Siegertreppchen. Wer aber gar nicht erst losläuft, der kommt auch nicht an. Ausreden verschleiern dabei nur, dass wir uns nicht genügend Mühe gegeben haben, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Wer fabelhaft sein möchte, muss sich bewusst dafür entscheiden, jederzeit die Erwartungen der anderen zu übertreffen.
Ein Faktor für den Erfolg trotz wiederholter Niederlagen ist die Begeisterung. Sie verwischt den Unterscheid zwischen Arbeit und Zeitvertreib, lässt uns spielerisch handeln und selbst unter Druck Entscheidungen treffen. Frauen können das nach Tina Seelig sogar besser als Männer, da sie nach wie vor häufiger familiäre Verpflichtungen und ihren Beruf miteinander vereinbaren müssten. Bietet sich ihnen eine Chance, greifen sie sofort zu. Eines der größten Hindernisse für den Erfolg sei jedoch, zu viele Verpflichtungen auf einmal einzugehen: „Früher oder später führt das zu Frustration - in jeder Hinsicht."
Geben Sie sich also selbst die Erlaubnis, schließt die Autorin, gängige Überzeugungen zu hinterfragen und die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, zu experimentieren, zu scheitern, Ihren eigenen Weg zu finden und die Grenzen Ihrer Möglichkeiten auszutesten. Mit ihren faszinierenden Beispielen macht Tina Seelig Lust auf Querdenken abseits der ausgetretenen Pfade und zeigt, dass in jeder Situation - ob gut oder schlecht -, eine Chance für Veränderungen zum Besseren liegt.