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Fitness-Coach gesucht


Stuttgart (KEN). Die Bundesregierung will übergewichtigen Bürgern mit dem Programm „Fit statt fett“ an den Speck. Die laufende Generation der Übergewichtigen könnte sich jedoch als Gegenbewegung auf Traditionen berufen, die sich unter anderem aufgrund der Essgewohnheiten nach dem Krieg entwickelt haben. .

Inzwischen rückt zudem der Sport der Kinder in den Hintergrund, um Bildungsziele nach PISA zu erreichen. Personal Trainer sind eine Möglichkeit, hier einzuschreiten. Der in Deutschland großartig organisierte Breitensport wäre ein weiterer Coaching-Acker. Doch anders als im Leistungssport wird er von professionellen Coaches bisher noch kaum bebaut

Um die Dicken zum Laufen zu bringen, starten Krankenkassen Sonderprogramme. Ist somit krank, wer Sport nötig hat?

Tatsache ist, viele Menschen bewegen sich zu wenig, weil sie unter anderem ein „kommunikatives“ Problem mit ihrer eigenen Körperlichkeit haben. Wer sich nie sportlich gefühlt hat, wird ohne entsprechende Begleitung sehr wahrscheinlich auch keinen Zugang dazu finden. Davon betroffen ist über die Hälfte der Deutschen (75 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen), die als übergewichtig gelten. Das spricht weniger für eine kollektiv veränderte Darmflora oder einen Mutationssprung als für ein kulturelles Problem. Schließlich schmeckt „es“ doch so gut, und wenn Großmutter und Mutter damit über 80 wurden, können wir ebenfalls noch ein zweites Mal am Büffett zulangen. Ein Coach im Körperbereich muss wissen, dass er gegen mächtige kulturelle Vorgaben antritt. Ein Beispiel:

Zu Fett – ein Kulturgut

Zehn Jahre, nachdem die radioaktiven Wolken von Tschernobyl über Finnisch-Lappland hinweg gezogen waren, wurden Ärzte und Geistliche gefragt, wie es um die Samen (Lappen) bestellt sei, deren Existenzgrundlage – die frei umher ziehenden Rentiere – eigentlich gefährdet sein müsste. Ein radioaktives Steak schmeckt genauso wie ein normales, hieß es. Tschernobyl sei tatsächlich nichts gegen den Einfluss der Motorschlitten auf die Gesundheit der Samen. Finnisch-Lappland war/ist das Land mit pro Kopf der Bevölkerung gesehen weltweit höchsten Zahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Deftige Kost mit viel Fisch und Fleisch hilft, über Tage auf Skiern und Schneeschuhen hinter Rentieren herzulaufen. Heute lassen sich die Strecken nahezu im Handumdrehen bewältigen. Mehr braucht man nicht, um beim Motorschlitten Gas zu geben und die Herden innerhalb von wenigen Minuten oder Stunden zu erreichen. Während sich die Transportart schlagartig geändert und es keinen Ersatz für die jetzt fehlende Bewegung gegeben hat, sind die Ernährungsgewohnheiten der Samen seit Jahrhunderten gleich. Von Pizza-Shops und McDonald einmal abgesehen. Essen und Trinken stehen für Emotionen, Zugehörigkeit, sozialen Umgang: Was so lange so gut schmeckt, hat sich bewährt.

Lebenslang im Käfig

Wir müssen – Dank oder Fluch der technischen Revolution – uns heute immer weniger in die Welt hineinbewegen, um mehr von dieser Welt mit zu bekommen. Der amerikanische Physiotherapeut Pete Egoscue sagt, dass wir uns die meiste Zeit des Tages in einem Käfig von 50 x 50 x 50 Zentimetern (!) bewegen. Das reicht, um Auto zu fahren, die Gabel zum Mund zu führen und die Tastatur zur Steuerung von Produktionsanlagen zu bedienen. Und es funktioniert solange, bis der Körper merkt, dass es hier eben nicht mit rechten Dingen zugeht. Da wir inzwischen aber verlernt haben, unseren Körper zu benutzen, lassen wir uns nach den ersten Irritationen von professionellen Bewegern beraten: Krankengymnasten, Heilpraktikern mit dem Schwerpunkt Bewegungstherapie – und im günstigsten Fall einen Personal Trainer oder Coach.

Was für die finnischen Samen gilt, findet sich im Kleinen in den meisten mitteleuropäischen Biographien wieder. Wenn Erwachsene berichten, sie hätten mit dem Eintritt in das Berufsleben und nach der Familiengründung innerhalb von wenigen Jahren zwanzig Kilo zugenommen und würden sie nicht mehr los, dann entspricht das durchaus einer normalen Sportlerbiographie. Sie ernähren sich möglicherweise noch immer wie in einer früheren „kulturellen“ Phase, nämlich so, wie sie es als bewegungsfreudige Pubertierende in ihrer Familie gelernt haben. Sie übersehen, dass der tatsächliche Grundumsatz für einen reinen Schreibtischtäter längst wesentlich geringer ist. Ess- und Bewegungskultur sind somit nicht nur eine Reaktion auf äußere Umstände wie, ob jemand am Meer, in den Bergen, in der Wüste oder im Dschungel wohnt. Sie sind eine Angelegenheit kollektiver und individueller Entscheidungen und damit kommunikativen Strategien zugänglich. Auch bei Übergewicht geht es um Identität, Werte und Traditionen und nur unter anderem um ausreichend Spielplätze und Kletterbäume für Kinder. Schließlich hält sich ein Teil der städtischen Jugend auf Skateboards durchaus fit.

Modelle statt Models

Unter dem Strich brauchen wir also mehr gesunde Modelle, die wirklich tief verankert sind. Diese kongruent und ökologisch zu vermitteln, ist der wichtigste Schritt im Coaching. Zuschauen alleine reicht hier so wenig, wie es gelingt, über die Sportschau ein guter Tennisspieler zu werden. Die Medizin einer anderen Kultur, die ayurvedische Lehre gibt uns dazu eine Denkhilfe. Deepak Chopra berichtet, dass unser heutiger Körper vor etwa neun Monaten noch gar nicht existierte, weil er inzwischen jede Zelle gegen eine neue ausgetauscht hat. Trotzdem erkennen uns Menschen wieder, die wir damals zuletzt getroffen haben. Wie geht das?

Nach der ayurvedischen Medizin tragen wir eine Art Matrix um uns herum, die wir nahezu vollständig ausfüllen, wenn wir uns im Gleichgewicht befinden. Deshalb kann es durchaus stimmen, wenn Dicke sagen: „Ich esse doch so wenig …“ Dieses Gleichgewicht besagt nämlich nicht, dass wir unseren Körper mögen müssen, aber er ist auf geheimnisvolle Weise unseren Gesamtumständen angemessen.

Die Matrix enthält Informationen über unsere Physiologie und wird durch Überzeugungen und sprachliche Repräsentationen verstärkt. Wenn jemand nun abnehmen möchte und die innere Matrix nicht verändert hat, dann wird sich das alte Muster durchsetzen, da es nach wie vor seinem tief verankerten persönlichen Gleichgewicht entspricht. Erst ein neues inneres Modell wird einen dauerhaft sportlichen Zustand ermöglichen, der auch mehrere Schlachten am kalten Büffett schadlos übersteht. Schließlich strebt die neue Matrix ebenfalls nach Stabilität. Nach Ayurveda wird das, wie gesagt, etwa neun Monate dauern. Bestätigen können das Frauen, die nach einer Geburt etwa so lange brauchten, um ihre frühere Figur einigermaßen wieder zu haben. Andere entwickeln durch die emotional sehr dichte Zeit der Schwangerschaft und die Auseinandersetzung mit ihrer Mutterrolle eine neue körperliche Identität und werden dieser ebenfalls entsprechen.

Ein Dreivierteljahr für dauerhafte Veränderungen ist für viele Menschen eine zu ­­­große Herausforderung. Sie wollen die Veränderung vom Stubenhocker zum Athleten in der Geschwindigkeit eines Mausklicks. Doch der neue Körper benötigt bei aller Modellarbeit Zeit, um Muskeln, Sehnen, Gelenke und unseren Stoffwechsel neu einzustellen. Für Coaches ist das ein guter Hinweis für die Mindestdauer eines Sport- und Fitness-Coachings.

Wider die stattlichen Vorbilder

Zurück zur Kultur. Sie erschwert den Kampf gegen die Pfunde auch aus einem weiteren Grund. Fettleibigkeit ist nämlich ein durchaus anerkanntes Phänomen und geht deshalb kaum jemandem wirklich auf die Nerven. Nicht durchzuhalten – kein Problem, ein Dicker kommt selten allein. Man kann sogar mehrere Legislaturperioden hindurch Bundeskanzler sein und dabei gnadenlos über dem Body-Mass-Index liegen. Für Ran an den Speck brauchte man erst Modelle wie Ursula von der Leyen und Renate Künast. Ulla Schmidt ist bereits grenzwertig, Angela Merkel nach wie vor akzeptierter mittlerer Standard. Sie nähert sich dem Stattlichkeitsprinzip der Männer, dem selbst Joschka Fischer am Ende erlegen war. Zudem gibt es zum Ausgleich noch immer genügend Schlanke, denen wir hinterherträumen können wie den Stars im Fernsehen.

Tatsächlich passen sich andere kulturelle Errungenschaften unserer Fettleibigkeit sogar an: Medizin, Pharma- und Modeindustrie profitieren von den „starken Figuren“, die Nahrungsindustrie sowieso. Selbst die komplexe Sportart Judo hat ihren Lehrplan an die Möglichkeiten der heutigen Kinder angepasst: Man dürfe ihnen bestimmte Bewegungsmuster nicht mehr von Anfang an zumuten.

Kommunikation im Breitensport

„Viele Jugendliche von heute können weder auf einem Bein stehen, noch ein paar Schritte rückwärts laufen ohne zu fallen“, sagt Emil Adler von der Turnerschaft Göppingen im Württembergischen*). „Andere sind körperlich fit, aber zappelig und unkonzentriert.“ Seit Jahrzehnten engagiert sich Adler als Judo-Trainer und hat den Wandel bei seiner Klientel mitbekommen, wie kaum ein anderer.

„Die Arbeit mit den Jugendlichen von heute wird immer anspruchsvoller“, bestätigt Alexander Rommel, Trainer-Beauftragter der Turnerschaft. Trainer, die noch aus einer anderen sportlichen Tradition kommen, sind mit den neuen Bedingungen häufig überfordert. Immer weniger Teenager hätten wirklich Lust auf sportliche Erfolge und harte Wettkämpfe. Geblieben sei die natürliche Freude der Kinder an der Bewegung, die im Elternhaus und in der Schule jedoch kaum mehr ausreichend bedient würden. Die Judo-Trainer der Turnerschaft haben sich deshalb entschlossen, ihre Abteilung den neuen Bedürfnissen anzupassen. Rommel: „Schließlich muss der Wurm dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!“

Um ihr Programm zu optimieren, holten sich die Judotrainer der Turnerschaft Rat aus dem Trainernetzwerk 12talente (www.12talente.de). Die Schorndorfer Rhetorik-Spezialistin Eva Neumann arbeitet unter anderem für DaimlerChrysler, ihr Stuttgarter Kollege ist selbst als Judotrainer in einem Verein tätig. Eva Neumann bewegten beim Coaching des Vereins vor allem diese Fragen: „Wie kommunizieren die Trainer mit den Jugendlichen und Kindern? Gehen sie wirklich auf den einzelnen ein? Wo fordern sie möglicherweise etwas, was sie selbst nicht leisten?“ Später analysierten Trainer und Berater die Beobachtungen gemeinsam, diskutierten Verbesserungsvorschläge und arbeiteten ein Trainingsprogramm aus, das auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten ist.

Alexander Rommel: „Nach diesem Coaching werden wir ein bisschen umdenken und unser Programm erweitern. Wer also nicht gleich in die Fußstapfen unserer Bundesliga-Damen treten will, ist uns auch im Judo als reinem Freizeitsport herzlich willkommen.“

Chance auf Erfolg

Im Leistungssport, bei dem es um viel Geld geht, sind Mentaltrainer und Coaches inzwischen ein akzeptierter Standard. Eine Coaching-Kultur für den Breitensport muss dagegen erst noch etabliert werden. Aber die Zeit drängt, denn die optimale Entwicklung von koordinativen Fähigkeiten wie Orientierung im Raum, zwei Dinge mit unterschiedlichen Körperteilen gleichzeitig zu tun, Gleichgewicht, Rhythmus, schnelles und flexibles Handeln ist mit dem 14. Lebensjahr nahezu abgeschlossen.

enn Körperlichkeit, Glaubenssätze und Sprache unterschiedliche Wege sind, sich der Fettleibigkeit zu nähern, dann können Coaches jeden dieser Ansätze nutzen. Auch wenn nicht jeder Sport zu jedem Menschen passt, kann sich jeder auf Sport einlassen, wenn er das richtige Maß dazu findet und hochgradig identifiziert ist.




© 2007 Peter Kensok, M.A.; aus coaching area - Das Forum für Coaching Nr 2 & 3/2007, Seite 39 - 41

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»Trotz meiner Überlegenheit in einem Bereich meines Lebens nehme ich mir jederzeit die Freiheit, bei mir selbst und anderen Menschen anzuerkennen, dass zum inneren Frieden auch gehört, die eigenen Schwächen anzunehmen. Indem ich ehrlich mit mir selbst und anderen bin, kann ich sowohl Hilfe geben als auch Hilfe annehmen. Auf diese Weise können wir neugierig aufeinander sein und loyal in einer Gemeinschaft von »menschlichen« Menschen miteinander leben. Dazu gehört die Anerkennung von Schwächen ebenso dazu wie die Anerkennung unserer Stärken.«

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